Maren Oberwelland berichtet ihrer Podcastkollegin eindringlich von dem Buch, welches sie zufällig beim Stöbern auf der Verlagswebsite gefunden habe. Die Rezensentin hebt besonders hervor, dass ihr der nahe, ungefilterte Blick der Protagonistin auf das, was sie erlebt habe, gefallen habe. Des Weiteren gefalle Oberwelland die sprachliche Umsetzung des Romans, er sei "klug geschrieben", auch der Wechsel der verschiedenen Textformen zwischen innerem Monolog, Zeitungsartikel oder medizinischem Bericht fand großen Anklang. Die Rezensentin findet, dass Das Schweigen in mir ein "richtig, richtig gutes Buch" sei, etwas, was man so noch nie gelesen habe. Der Podcast ist auf Spotify nachhörbar.

Mit brillanter, poetischer Sprache erforscht Autorin Layla AlAmmar in Das Schweigen in mir, was es bedeutet, geflüchtet zu sein. Eine junge Frau sitzt in ihrer Wohnung und blickt auf die kleinen Dramen, die sich in ihrer Nachbarschaft abspielen. Nur ihr eigenes Leben steht still. Nachdem der Bürgerkrieg in ihrer syrischen Heimat ausbrach, ist die Journalistin dem Versprechen von Sicherheit gefolgt und nach Europa geflüchtet. Betäubt von den Kriegstraumata verstummt sie. Aber sie beginnt, zu schreiben – über ihr Zuhause, die Flucht und die Einsamkeit im britischen Exil. Bis sie sich durch rassistische Übergriffe und fremdenfeindliche Aktionen immer mehr dazu gedrängt sieht, öffentlich Stellung zu beziehen – und zwar laut. Findet sie die Kraft, ihre eigene Stimme einzusetzen?