Emotionen und wie Kinder mit ihnen umgehen: Das Bilderbuch "Was fehlt der Schildkröte?"

Die kleine Schildkröte möchte so viel erleben, aber dann wird sie durch einen Sturz ausgebremst. Allein kann sie sich nicht helfen. Aber die anderen Tiere wollen sie nicht so recht verstehen und gehen auf ihre Bedürfnisse gar nicht erst ein. Die kleine Schildkröte wird dadurch immer trauriger, wütender, trotziger. Doch es gibt einen Weg, mit diesen Gefühlen zurechtzukommen. Das zeigt das Bilderbuch Was fehlt der Schildkröte? Eine Geschichte über das Brüllen, Reden und Zuhören.

Die bezaubernde Geschichte des irischen Bestsellerautors Eoin McLaughlin, einfühlsam illustriert von Polly Dunbar, zeigt, wie Kinder lernen können, mit ihren Emotionen umzugehen, und wie wichtig es ist, andere ernst zu nehmen. Von Eoin McLaughlin und Polly Dunbar ist bereits Der Gute-Nacht-Kuss im JUMBO Verlag erschienen.

Die kleine Schildkröte fällt rücklings auf ihren Panzer und kommt nicht mehr auf die Füße. Das macht sie traurig und wütend. Sie bekommt viele Ratschläge – gut gemeinte, aber nicht wirklich durchdachte. Doch dann kommt der Igel und kann ihr helfen. Denn er hat verstanden, was es braucht: Empathie. Einen ersten Eindruck bietet der Blick ins Buch.

Eoin McLaughlin

Was fehlt der Schildkröte? Eine Geschichte über das Brüllen, Reden und Zuhören

Die kleine Schildkröte möchte so viel erleben und ausprobieren, aber dann plumpst sie von einem Stein und landet auf dem Rücken. Absolut nicht glücklich, lässt sie sich auch von niemandem aufmuntern, bis der Igel kommt und ihr zuhört.

Hardcover · 16,00 €

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Wutanfälle und trotzige Reaktionen, wenn etwas nicht sofort klappt oder ein Wunsch nicht gleich erfüllt wird – das dürften viele Eltern kennen. Manche Anlässe der Gefühlsausbrüche sind für Erwachsene nicht wirklich nachvollziehbar. Eigentlich bricht ja nicht gleich die Welt zusammen, wenn es kein Eis zum Frühstück gibt … Diese Phase im Kleinkindalter kennt man umgangssprachlich als Trotzphase. Expert*innen wie Pädagog*innen und Psycholog*innen sprechen aber von der Autonomiephase, da in dieser Zeit die Selbstständigkeit der Kinder beginnt.

Doch warum werden Kinder in dieser Phase so schnell wütend und trotzig? Sie können noch nicht anders – so erklärt es der Entwicklungspsychologe Hartmut Kasten in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Ältere Kinder und Erwachsene können ihre Gefühle steuern. Wenn sie sich über etwas ärgern, können sie das erst einmal für sich behalten. Kleinkinder in der Autonomiephase hingegen haben einen Plan, so erklärt es der Experte, und dieser Plan muss sofort umgesetzt werden. Klappt etwas nicht, sind Enttäuschung und Frust groß. In einem Artikel des Münchener Merkur erklärt Sebastian Arnold vom Bundesverband für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie, eine Trotzreaktion sei "wie ein Kurzschluss". Die Sicherung brenne durch, an einem Weg daran vorbei fehle es noch.

Der Weg vorbei, das ist die kognitive Flexibilität. Dazu gehören mehrere Komponenten, wie die Mitteldeutsche Zeitung in einem Artikel erklärt. Kognitive Flexibilität bedeutet zum einen, umdenken zu können, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Zum anderen bedeutet es, bei einem Problem selbstständig eine Lösung finden zu können. Tatsächlich ist diese Fähigkeit erst im Alter von etwa 20 Jahren voll entwickelt.

Expert*innen empfehlen, bei einem Wutanfall in der Nähe des Kindes zu bleiben und zu signalisieren, dass man da ist, wenn das Kind das möchte. Auf das Kind einzureden, bringe meist nicht viel. Lieber sollte die Situation besprochen werden, wenn die Wut abgeklungen ist.

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