Dieses Hörspiel erklärt, was beim Schwimmen lernen wichtig ist

Schwimmen zu können, rettet Leben. Doch viele Kinder und auch Erwachsene können nicht oder nicht richtig schwimmen. Woran das liegt, wie man zum*r sicheren Schwimmer*in wird und welche Gefahren beim Schwimmen in Gewässern nicht zu unterschätzen sind, erklärt Matthias Stoll, Bereichsleiter Ausbildung & Prävention bei der Bundesgeschäftsstelle der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), im Interview. Eine ideale Vorbereitung für das Schwimmen lernen ist das Hörspiel Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen, das von der DLRG empfohlen wird.

Kleine Wasserratten lieben es, zu planschen, zu schwimmen und zu tauchen. Das Hörspiel Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen für Kinder ab vier Jahren dreht sich um Schwimmtechniken, Baderegeln und Wettbewerbe und hilft dabei, sich auf den ersten Schwimmkurs und das erste Abzeichen vorzubereiten. Die Geschichte wird von Sonja Szylowicki, Inga Reuters, Jonas Engelke und Kindern interpretiert. Authentische Geräusche, viel Musik und das Eröffnungslied machen das Ganze zum spannenden HörErlebnis nach dem Motto "Ich bin ganz Ohr!".

Wieso? Weshalb? Warum? Komm mit zum Schwimmen

Hörspiel

Wieso ist es wichtig, schwimmen zu lernen? Was nimmst du mit ins Schwimmbad? Warum duschen wir im Schwimmbad? Was übst du im Schwimmkurs? Das Hörspiel für Kinder ab vier Jahren dreht sich um Schwimmtechniken, Baderegeln und Wettbewerbe.

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Vorbereitung auf den ersten Schwimmkurs, das richtige Alter zum Schwimmen lernen, Schwimmhilfen und Angst vor dem Schwimmen – zu all diesen Themen gibt Matthias Stoll im Interview Tipps.

Welche sind Ihrer Ansicht nach die Hauptursachen, warum immer weniger Kinder schwimmen lernen?

Die DLRG sieht als Hauptursache für den Rückgang der Anzahl an sicheren Schwimmern in Deutschland die fehlende Zugangsmöglichkeit zu Wasserflächen, die für das Schwimmen lernen bereitstehen. In vielen Regionen ist kein Bad in schnell erreichbarer Nähe. Somit fällt auch die Möglichkeit des Schwimmunterrichts in der Grundschule aus. Dies wurde durch geschlossene Bäder in der der Coronazeit verstärkt.

Wie können Eltern ihre Kinder auf einen Schwimmkurs vorbereiten?

Spaß im und mit Wasser erleben lassen. Je mehr spielerische Erfahrung ein Kind mit Wasser erlebt hat, umso schneller und angstfreier startet es im Schwimmkurs. Ein guter Anfang ist die Badewanne oder Dusche zu Hause. Allein schon zu erleben, wie es ist, wenn Wasser über das Gesicht läuft, ohne die Hände schützend vor die Augen zu halten, bringt viel zum Angstabbau. Gerade bei Schwimmkursen in großen, öffentlich zugänglichen Bädern kennt das Kind das Bad und war einmal oder mehrmals dort bereits baden. Auch das Lesen oder Hören von kindgerechten Materialien zum Schwimmen kann die Neugier auf das Schwimmen lernen wecken und helfen, die eigene Motivation zu stärken.

In welchem Alter sollten Kinder ihren ersten Schwimmkurs absolvieren?

Die DLRG empfiehlt das Schwimmen lernen ab einem Alter von fünf Jahren. Etwa ab diesem Zeitpunkt sind die körperlichen Voraussetzungen zum Erlernen gegeben. Aber bereits vorher kann mit der spielerischen Wassergewöhnung und dem Erlernen von wichtigen Grundfertigkeiten begonnen werden.

Welche Fähigkeiten müssen Kinder haben, um wirklich sichere Schwimmer*innen zu sein?

In Deutschland gilt als sicherer Schwimmer, wer 15 Minuten am Stück schwimmen kann und dabei eine Strecke von mindestens 200 Metern zurücklegt. Dabei muss in Bauch- und Rückenlage geschwommen werden. Zusätzlich muss sich unter Wasser mit offenen Augen orientiert werden können, und es muss ins Wasser gesprungen werden können. Alle Kriterien sind mit dem Freischwimmerabzeichen (Deutsches Schwimmabzeichen Bronze) abgedeckt. Der Freischwimmer ist sozusagen der Führerschein für den Badbesuch.

Teilweise wird davon abgeraten, Schwimmhilfen wie Schwimmflügel oder Bretter zu benutzen. Sehen Sie das genauso? Und wenn ja, aus welchen Gründen sollten keine Schwimmhilfen zum Einsatz kommen?

Zum Schwimmen lernen sollte nach Ansicht der DLRG möglichst auf Auftriebshilfen, die am Körper befestigt werden, verzichtet werden. Der Einsatz von Schwimmflügeln oder Gürteln verhindert das Erleben des Auftriebes im Wasser. Schwimmnudeln oder Schwimmbrett sind aber bewährte Hilfsmittel im Schwimmkurs und werden zum Spielen oder zur Schulung der Arm- und Beinbewegung eingesetzt. Als Tipp: In jedem öffentlichen Bad können in der Regel Schwimmnudeln beim Personal ausgeliehen werden. So können Eltern mit ihren Kindern viel Spaß beim Reiten auf diesen haben. Oder das Kind wird mit der Schwimmnudel durch das Wasser gezogen.

Welche Tipps würden Sie Eltern geben, deren Kinder nicht zum Schwimmkurs möchten?

Ruhe und Geduld, auch wenn der Druck der Eltern steigt, wenn ein Kind nur eine bestimmte Anzahl an Stunden im Kurs hat. Zusätzlich versuchen, die Angst vor dem Wasser zu nehmen, und das Kind zu Hause auf das Wasser vorbereiten.

Auch viele Erwachsene können nicht oder nicht richtig schwimmen. Warum ist es auch im Erwachsenenalter noch wichtig, schwimmen zu lernen?

Es rettet Leben und es bietet Zugang zu einer vielfältigen Erlebniswelt. Zusätzlich hat die regelmäßige Bewegung im Wasser vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Kleiner Tipp: Auch das Seepferdchen- und die Schwimmabzeichen können von Erwachsenen abgelegt werden. In der DLRG gab es schon Teilnehmer*innen, die mit 60+ noch Schwimmen gelernt haben.

Im Sommer zieht es viele Menschen zum Schwimmen ans Meer, an Seen oder Flüsse. Welche Gefahren werden Ihrer Erfahrung nach beim Baden in Gewässern am häufigsten unterschätzt?

Wellen und Strömung. Gerade bei Wellengang wird der Brandungssog unterschätzt. Dieser zieht den Schwimmer wieder zurück und sorgt dafür, dass auch Erwachsene schnell von den Füßen gezogen werden oder es schwer wird, das Wasser zu verlassen. Strömungen sind meistens von außen nicht erkennbar und können schnell Badende abtreiben und teilweise auf das Meer hinaus treiben lassen. Daher sollte immer nur an bewachten Stränden baden gegangen werden. Dort wird über Flaggen angezeigt, ob die Wasserrettung aktiv ist oder das Baden verboten ist (rote Flagge). Diese Hinweise sollten dringend beachtet werden! Die Kennzeichnung von Badestellen ist schnell und verständlich auf der Website der DLRG erläutert.

Unsere Hörspiele der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum?"