Buchclubs sind immer beliebter: Diese GOYA-Bücher laden zum Diskutieren ein

Über diese Bücher kann man gut in Buchclubs diskutieren JUMBO Verlag
Über diese Bücher kann man gut in Buchclubs diskutieren JUMBO Verlag

Die Corona-Zeit mit ihrer stärker vorangetriebenen Digitalisierung hat ihnen einen Schub gegeben. Aber auch jetzt, nach dem Ende der Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln, erfreuen sich Buchclubs immer größerer Beliebtheit. Auch viele GOYA-Bücher bieten Themen, zu denen Leser*innen ausgiebig diskutieren können.

Lesegesellschaften, Lesekreise, Buchclubs - wie auch immer man sie bezeichnet, Gruppen, die über Bücher diskutieren, gibt es seit der Antike. Zunächst waren sie nur kleinen Teilen der Gesellschaft vorbehalten. Das ist heutzutage zum Glück anders. Dank zahlreicher Tools für Videokonferenzen, Chats und Co. gibt es außerdem mittlerweile viele Möglichkeiten, die Treffen zu veranstalten.

In der Corona-Zeit mussten viele Menschen mehr Zeit allein verbringen, persönlicher Austausch fiel weg. Das führte dazu, dass mehr gelesen wurde - und auch (digitale) Buchclubs erlebten einen Boom. Marius Müller, Bibliothekar und Buch-Blogger, erklärt in einem Beitrag bei Deutschlandfunk Kultur, warum Buchclubs nicht nur der perfekte Ort für Literatur-Diskussionen sind.

Die Liebe zu Büchern führt in Buchclubs Leser*innen mit verschiedenen Perspektiven zusammen. Wer über Literatur diskutiert, muss zwangsläufig andere Sichtweisen und Kritikpunkte nachvollziehen. Das respektvolle Miteinander ist wichtig. Man kann produktives Streiten lernen. "Das kann der Demokratie und unserem überhitzten Debattenklima nur guttun", meint Marius Müller.

Zum Roman Fliegen oder fallen der kanadischen Autorin Missy Marston hat der GOYA Verlag einen Buchclub-Guide herausgegeben, der kostenlos heruntergeladen werden kann. Die Protagonistin des Romans, Trudy, wird jung schwanger. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung - anders als ihre Mutter und ihre Schwester, die im Alter von 17 Jahren ihr erstes Kind bekommen haben. 

Trudys Liebe zum Draufgänger Jules wird zudem auf eine Probe gestellt: Jules will unbedingt mit seinem getunten Raketenauto über den zwei Kilometer breiten Sankt-Lorenz-Strom zwischen Kanada und den USA springen. Ein Fernsehteam bietet ihm viel Geld dafür. Doch dass der lebensgefährliche Stunt gelingt, ist alles andere als sicher… Übermut und toxische Männlichkeit, Mutterschaft und Schwangerschaftsabbrüche sind einige Themen des Romans, die sich für Diskussionen anbieten.

Missy Marston

Fliegen oder fallen

Ihre Mutter und ihre Schwester haben mit 17 ihr erstes Kind bekommen. Als auch Trudy früh schwanger wird, beschließt sie, abzutreiben. Das Leben in der kanadischen Kleinstadt in den Siebzigern hat ihr bisher nicht viel zu bieten. Aber es muss doch noch etwas anderes geben, als frühe Mutterschaft, abwesende Männer und harte Arbeit. Wo bleibt das Abenteuer, das Glück?

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Im Prinzip ist alles okay: Das sagt sich Miryam, die Protagonistin des gleichnamigen Debütromans von Yasmin Polat. Nach außen mag es auch so wirken. Doch die Realität sieht etwas anders aus. Miryam ist gerade Mutter geworden. Sie kann nicht stillen, in ihrer Beziehung gibt es häufig Streit - und Miryam ist an einer postnatalen Depression erkrankt. 

Außerdem war sie in ihrer Familie oft mit Gewalt konfrontiert. Das möchte sie auf keinen Fall weitergeben. Sie möchte alles besser machen. Diskussionsthemen zu diesem Roman können häusliche Gewalt, transgenerationale Traumata, postnatale Depression, Selbstbestimmung sowie Mutterschaft - und ihr Bild davon in den sozialen Netzwerken - sein.

Yasmin Polat

Im Prinzip ist alles okay

Humorvoll und ironisch zur Selbstbestimmtheit: Miryam ist dreißig Jahre alt und vor einigen Monaten Mutter geworden. Auf der Party einer alten Bekannten strahlt sie mit ihrem weißen T-Shirt um die Wette. Aber ist wirklich alles gut?

Buch · eBook · ab 19,99 €

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