Ängsten kindgerecht und liebevoll begegnen: Das Bilderbuch "Was ist, wenn mich ein Wal verschluckt?"

Eine große Vorstellungskraft zu haben, ist an und für sich eine schöne Eigenschaft. Doch wenn man sich Katastrophen ausmalt, wird es unheimlich. So geht es Noah, der Hauptfigur von Was ist, wenn mich ein Wal verschluckt?. Das Buch zeigt, wie man solchen Ängsten begegnen kann.

Was ist, wenn mich ein Wal verschluckt? von Susanna Isern und Rocio Bonilla ist eine humorvolle Geschichte über Lebensfreude und mütterliche Unterstützung, die Sorgen ernst nimmt und Mut macht.

Noah hat eine sehr lebhafte Fantasie. Doch die spielt ihm manchmal auch einen Streich. Dann macht er sich Sorgen, dass schlimme Dinge passieren könnten. So große Sorgen, dass er zu Unternehmungen lieber nicht mitgehen möchte, etwa zum Schulausflug in den Wald. Ihm könnte eine große Kiefer auf den Kopf fallen, er könnte ins Wasser fallen … oder sogar auf dem Mars landen! Was nicht alles passieren könnte! Doch Noahs Mutter weiß für alles, was möglicherweise schief gehen könnte, einen Ausweg. Dabei spielen zum Beispiel Eichhörnchen, Meerjungfrauen, Piraten und grüne Außerirdische eine Rolle. Ob Noah sich trauen wird, mit seiner Klasse den Ausflug zu machen?

Susanna Isern

Was ist, wenn mich ein Wal verschluckt?

Noah hat eine blühende Fantasie. Doch manchmal spielt diese ihm Streiche, sodass er sich die katastrophalsten Dinge ausmalt. Am Morgen des Schulausflugs ist er ganz nervös, als er daran denkt, was alles passieren könnte.

Hardcover · 17,00 €

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Angst mag zunächst einmal als negatives Gefühl erscheinen. Aber eigentlich hat sie auch eine gute Seite: Sie schützt uns davor, zu große Risiken einzugehen und sich in Gefahr zu begeben. Bei Kindern gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt: Die Angst kommt meist dann, wenn ein Kind in eine neue Entwicklungsphase eintritt und mit Unbekanntem und Ungewohntem konfrontiert wird, erklären die Autorinnen Nina Berendonk und Sarah Lohmeier in einem Artikel auf der Website eltern.de. Die Angst habe also mit Fortschritt zu tun.

Je nach Alter der Kinder treten verschiedene Arten von Ängsten auf, wie der Artikel auf eltern.de erläutert. Babys haben von Geburt an Angst vor Kontaktverlust – sie sind darauf angewiesen, dass sich Erwachsene gut um sie kümmern. Nach ein paar Monaten kommt die Umweltangst hinzu. Kleine Kinder fürchten sich etwa vor unbekannten Geräuschen oder vor Umgebungen, die sie nicht kennen. Das ändert sich wieder. Es gibt aber auch die Urängste, etwa vor Feuer oder Gewitter, die ein Leben lang bleiben. Etwa ab dem achten Monat können Babys zwischen vertrauten und nicht vertrauten Menschen unterscheiden und fangen an zu "fremdeln". Insbesondere im Alter zwischen sechs Monaten und vier Jahren haben Kinder Trennungsangst. Ab dem zweiten Lebensjahr entwickelt sich die Nachtangst – die Angst vor der Dunkelheit und dem, was die Dunkelheit verbergen könnte. Darauf folgt, etwa ab dem dritten Lebensjahr, die sogenannte "magische Phase". In dieser Zeit fürchten sich Kinder vor Gestalten, die es eigentlich gar nicht gibt, etwa dem Monster unter dem Bett oder im Kleiderschrank.

Manchmal wäre es schön, die Angst einfach ausschalten oder schnell besiegen zu können. Doch das funktioniert nicht, erklärt die Biologin, Kommunikationswissenschaftlerin und Autorin Ulrike Legé in einer Folge des Podcasts Studio 9 von Deutschlandfunk Kultur. Eher sollte man versuchen, die eigene Angst besser kennenzulernen. Angst könne auch als Chance verstanden werden, die Beziehung zwischen Eltern und Kindern zu stärken, so die Wissenschaftlerin. Denn Angst biete die Chance, sich über diese auszutauschen und sich dadurch näherzukommen, festzustellen, dass die Angst nun einmal zum Leben dazugehört, und so gemeinsam zu wachsen.

Bücher können dabei helfen, mit Angst umzugehen. Das erklärt der Kinderpsychologe Michael Thiel in einem Gespräch mit n-tv.de. In den Büchern gebe es Phasen der Entspannung, und es entlaste die Seele die Kinder, in Fantasiewelten abzutauchen, so der Experte. Wichtig sei, dass sich das Kind mit der Hauptfigur identifizieren kann.

Was ist, wenn mich ein Wal verschluckt? wird für Kinder ab vier Jahren empfohlen. Jüngeren Kindern ab einem Jahr zeigt das Pappbilderbuch Babymia. Ich habe Angst! von Rocio Bonilla, dass manches nicht so unheimlich ist, wie es scheint.

Babymia fürchtet sich vor Spinnen, Dunkelheit, Höhe und Donner. Ihre Eltern sind an ihrer Seite und gemeinsam mit ihnen erkennt Babymia, dass sie gar keine Angst haben muss. Das Buch enthält außerdem ein farbenfrohes Bildlexikon für die ersten Worte.

Rocio Bonilla

Babymia. Ich habe Angst!

Babymia fürchtet sich vor Spinnen, Dunkelheit, Höhe und Donner. Ihre Eltern sind an ihrer Seite und gemeinsam mit ihnen erkennt Babymia, dass sie gar keine Angst haben muss.

Pappbilderbuch · 10,00 €

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