Tag der Menschenrechte: Diese (Hör-)Bücher erzählen von Recht, Gerechtigkeit und Toleranz
Am 10. Dezember war der Internationale Tag der Menschenrechte. Am 10. Dezember 1948 wurde die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von den Vereinten Nationen verabschiedet. Doch bis heute ist die Einhaltung von Menschenrechten in vielen Ländern der Welt keine Selbstverständlichkeit - Menschenrechte sind also nicht nur an diesem Tag ein wichtiges Thema. Wir möchten aus diesem Anlass einige Bücher und Hörbücher aus unserem Verlag vorstellen, die von Recht, Gerechtigkeit und Toleranz erzählen.
Die Vereinten Nationen feiern in diesem Jahr "75 Jahre Allgemeine Erklärung der Menschenrechte". Die Erklärung umfasst 30 Artikel, in denen gleichwertige, unteilbare, unveräußerliche und universelle Menschenrechte formuliert sind. Zusammen mit dem Internationalen Pakt für bürgerliche und politische Rechte sowie dem Internationalen Pakt für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ist die Erklärung als Internationale Menschenrechtscharta bekannt. Die Erklärung allein ist kein juristisch verbindliches Dokument, sie bildet aber die Grundlage für nationale Verfassungen und Gesetze sowie internationale Verträge.
Die für Menschenrechte wichtigsten Institutionen bei den Vereinten Nationen sind der Menschenrechtsrat und das Büro des*der Hochkommissar*in für Menschenrechte. Beide Einrichtungen spielen eine wichtige Rolle für den Schutz der Menschenrechte. Das Hochkommissariat trägt die Hauptverantwortung; der Menschenrechtsrat befasst sich mit Menschenrechtsverletzungen. Die Vereinten Nationen haben in diesem Jahr, anlässlich des Jubiläums, jeden Monat ein Menschenrechts-Thema ausführlicher vorgestellt.
In vielen Ländern weltweit werden Menschenrechte nach wie vor verletzt. Damit befasst sich unter anderem die Nichtregierungsorganisation Freedom House, die jährlich den Report "Freedom in the World" veröffentlicht. Im diesjährigen Report stellen die Autor*innen fest: Die weltweite Freiheit hat das 17. Jahr in Folge abgenommen. Die Autor*innen nennen dafür einige Beispiele: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine, durch den zahlreiche Menschenrechte verletzt werden; Versuche, die Regierung zu destabilisieren in Burkina Faso, Tunesien, Peru und Brasilien; Unterdrückung von Menschen in Guinea, der Türkei, in Myanmar und Thailand.
In allen Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen wird regelmäßig die Lage der Menschenrechte im Rahmen der sogenannten "Universal Periodic Review" überprüft. In diesem Jahr war Deutschland an der Reihe. In dem 20-seitigen Bericht zur Überprüfung geht es zum Beispiel darum, wie gut Deutschland bei der Bildung in Sachen Menschenrechte abschneidet, ob sich Deutschland ausreichend gegen Korruption einsetzt und ob im Rahmen der Strafverfolgung alle Menschenrechte gewahrt sind. Der Bericht kann auf der Website des Menschenrechtsrats in mehreren Sprachen gelesen werden.
Rund um den Tag der
Menschenrechte gibt es Aktionen in zahlreichen Städten, etwa die "Woche der Menschenrechte", initiiert von der nordrhein-westfälischen
Landesregierung, die "Lichtenberger Wochen für Menschenrechte" in Berlin oder die Aktionswoche für Schutz und Asyl für
Kriegsdienstverweigerer*innen. Einige Organisator*innen hatten als Zeitraum für
ihre Aktionen die Zeit zwischen dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
und dem Internationalen Tag der Menschenrechte gewählt – denn Frauenrechte sind
Menschenrechte.