Krieg und Frieden, Demokratie und Rechte kindgerecht erklärt

Wie entstehen Kriege? Was kann man gegen Streit und Konflikte tun? Warum gibt es Regeln, und was sind eigentlich Gesetze? Das sind Fragen, die sich Kinder stellen und die oft nicht so einfach zu beantworten sind. Altersgerechte Antworten für Kinder ab vier Jahren bietet das Hörspiel Wieso? Weshalb? Warum? Wie leben wir miteinander?.

Sonja und Enisa feiern im Park ein Nachbarschaftsfest. Dabei treffen sie Enisas Freundin Fiona und lernen den Jungen Isak kennen. Gemeinsam entdecken sie das Grundgesetz und die Kinderrechte, demonstrieren für den Frieden und erfahren von Enisas Flucht aus Syrien. Bei einem Fußballspiel und im Straßenverkehr merken sie, warum Regeln so wichtig sind und überlegen zusammen, was man gegen Streit und Konflikte tun kann. Als sie Ideen für schöne gemeinsame Momente sammeln, stellen sie schließlich fest, was für ein starkes Team sie geworden sind: die Vier vom Park.

Das Hörspiel Wieso? Weshalb? Warum? Wie leben wir miteinander?, gesprochen von Sonja Szylowicki und Kindern, erklärt Konflikte und wie wir sie lösen können kindgerecht und einfühlsam und regt zu Mitgefühl und Rücksichtnahme an. Die Geschichte um Sonja, Enisa, Fiona und Isak zeigt, wie vielfältig unsere Welt ist und was wir alle für ein friedliches Miteinander und Zusammenleben tun können.

Sonja Szylowicki spricht seit vielen Jahren Hörspiele der Wieso? Weshalb? Warum?-Reihe. Was besonders schön an der Reihe ist und welche erstaunlichen Fakten man durch das Zuhören lernen kann, erzählt sie im Interview auf unserem Blog.

Patricia Mennen

Wieso? Weshalb? Warum? Wie leben wir miteinander?

Hörspiel

So vielfältig ist unsere Welt! Das Hörspiel erklärt Konflikte und wie wir sie lösen können kindgerecht und einfühlsam und regt zu Mitgefühl und Rücksichtnahme an. Für ein friedliches Miteinander und Zusammenleben!

CD · Download · ab 11,99 €

Alle Informationen

Enisa ist aus Syrien geflohen – vor einem Krieg. Kriege, ob in Syrien, der Ukraine oder im Nahen Osten, sind selbst für Erwachsene mitunter schwer zu begreifen. Wie sollen Kinder sie dann verstehen? Diese Ratschläge geben Expert*innen:

Zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine veröffentlichte die Bundesregierung auf ihrer Website ein Interview mit der Diplom-Psychologin Elisabeth Raffauf. Sie betont, dass Kindern Zeit und Raum gegeben werden sollte, um ihre Fragen zum Krieg zu stellen. Die Psychologin rät in mehrerer Hinsicht zu einem Mittelweg: Die Eltern sollten ehrlich antworten, ohne den Kindern zu genaue Details zum Kriegsgeschehen zu nennen, und sie sollten nicht nur die Fakten ansprechen, sondern auch, wie sich die aktuelle Lage für die Familie anfühlt. Es sei wichtig, dass die Erwachsenen zu ihren Gefühlen stehen. Das zeige den Kindern auch, dass sie richtig einschätzen können, ob es Mama oder Papa gerade gut oder schlecht geht, und vermittle so Sicherheit. Allerdings – und wieder rät die Expertin zum Mittelweg – sollten keine zu starken Gefühle wie Panik auf die Kinder übertragen werden.

Ähnlich argumentiert der Kindertherapeut Prof. Dr. Michael Huss im Gespräch mit tagesschau.de. Eltern repräsentieren für ihre Kinder den Gefährdungsgrad einer Situation, so der Psychiater. Ihre Ängste sollten Eltern daher nicht ungefiltert an ihre Kinder weitergeben. Trotzdem sei es wichtig, über Krieg zu sprechen. Besser, Kinder bekommen Informationen von ihren Eltern, als aus den Medien oder auf dem Spielplatz, so der Experte.

Tipps für Kinder zum Umgang mit dem Thema Krieg bietet die "Sendung mit der Maus", wie hna.de berichtet. Die "Maus" betont, dass Nachrichtenpausen wichtig sind. Kinder könnten außerdem ihre Sorgen aufschreiben und mit anderen darüber sprechen. Und, ein fröhlicherer Tipp: "Lautes Singen kann dabei helfen, Angst zu bekämpfen."

Sonja und die Kinder entdecken das Grundgesetz und die Kinderrechte. Im Grundgesetz ist mehrfach von der "freiheitlich demokratischen Grundordnung" die Rede. Aber was ist eigentlich Demokratie? Wie das Grundschüler*innen vermittelt werden kann, zeigte jüngst ein Bildungsprojekt in Baden-Württemberg, wie der SWR berichtet. Die Schüler*innen gründeten "Parteien", organisierten einen Wahlkampf und entschieden über die Gestaltung eines Projekttags durch eine Wahl – samt Wahlbenachrichtigung und selbstgebastelten Personalausweisen.

Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kinder haben das Recht, gesund zu leben. Sie haben das Recht, zu lernen und zu spielen. Das sind nur einige der Kinderrechte, die in der bereits 1989 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderrechtskonvention festgeschrieben sind.

Laut des aktuellen Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP sollen Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden. Doch das Vorhaben ist erst einmal gescheitert, da man sich in der Politik nicht über die passende Formulierung einig wurde. Selbstverständlich gilt das Grundgesetz für alle, nicht nur für Erwachsene. Zudem hat Deutschland bereits 1992 die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ratifiziert, die damit Gesetzesrang hat. Warum es trotzdem wichtig ist, dass Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden, erklärt Michael Klundt, Professor für Kinderpolitik, in einem Gespräch mit Deutschlandfunk Kultur. Die Verankerung sorge nach Ansicht des Wissenschaftlers dafür, dass sich Fachleute wirklich mit der Kinderrechtskonvention auseinandersetzen müssten. Gerade das darin festgeschriebene Recht auf Beteiligung werde immer wieder übergangen und Kinder und Jugendliche nur als "Objekte" wahrgenommen. Dabei sind sie Expert*innen ihres eigenen Lebens – das werde häufig vergessen, so der Professor.

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