Mehr als 25 Jahre Krieg: Was während des Bürgerkriegs in Sri Lanka geschah

Die sieben Monde des Maali Almeida von Shehan Karunatilaka, als Hörbuch bei GOYALiT erschienen, spielt in den Wirren des Bürgerkriegs in Sri Lanka. Wie kam es zu dem Konflikt? Wer kämpfte gegen wen? Und wie ging der Krieg zu Ende? Ein Überblick.

Was passiert nach dem Tod? Passiert dann überhaupt noch irgendetwas? Darüber gibt es ganz unterschiedliche Ansichten. In Die sieben Monde des Maali Almeida erwacht der gleichnamige Protagonist, ein Kriegsfotograf, nach dem Tod im Jenseits wieder. Er wurde umgebracht - doch von wem? Die Zeit, um das herauszufinden, ist denkbar knapp. Während er denjenigen sucht, der ihm sein Leben nahm, muss Maali Almeida auch noch den beiden Menschen, denen er am meisten vertraut, mitteilen, wo sich die Negative hochbrisanter Fotos befinden, die nicht nur Sri Lanka, sondern die ganze Welt erschüttern sollen. Für Die sieben Monde des Maali Almeida, sein zweites Werk, wurde Shehan Karunatilaka mit dem Booker Prize ausgezeichnet. Das Hörbuch wird von Hans Löw gesprochen. Im Interview erzählt er, welche Stelle des Romans ihm besonders in Erinnerung geblieben ist und was ihm besonders an der Figur des Maali Almeida gefällt.

Shehan Karunatilaka

Die sieben Monde des Maali Almeida

Sri Lanka, 1990. Maali Almeida, ein verkappt schwuler Kriegsfotograf und Zocker, erwacht in einer Art himmlischer Einwanderungsbehörde, in der es äußerst bürokratisch zugeht. Im Jenseits gibt man Maali nur sieben Tage Zeit, um herauszufinden, was geschehen ist ...

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Die Geschichte spielt während des Bürgerkriegs in Sri Lanka, der 1983 begann und bis 2009 andauerte. Mehr als 100.000 Menschen kamen in dem Krieg ums Leben. Bei vielen Menschen ist nicht wirklich klar, was mit ihnen geschehen ist. Im Jahr 2020 erklärte der zu der Zeit amtierende Präsident Sri Lankas mehr als 23.500 Vermisste für tot, wie der Nachrichtensender ntv damals berichtete. Etwa 5000 der Vermissten seien Sicherheitskräfte gewesen, die übrigen Zivilist*innen.

Der Bürgerkrieg war ein Konflikt zwischen der tamilischen Minderheit und der singhalesischen Mehrheit in Sri Lanka. Schon vor Kriegsbeginn gab es Konflikte zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen. Jahrhundertelang wurde Sri Lanka, das früher Ceylon hieß, von europäischen Kolonialmächten beherrscht. Zunächst von Portugal, dann von den Niederlanden, schließlich von Großbritannien. 1948 wurde Sri Lanka unabhängig. Die Singhales*innen, die sich in der Kolonialzeit benachteiligt gefühlt hatten, versuchten, ihren Herrschaftsanspruch durchzusetzen, berichtet die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) in einer Chronologie des Bürgerkriegs in Sri Lanka. 1956 wurde Singhalesisch zur einzigen offiziellen Sprache des Landes; 1978 wurde der Buddhismus, die Religion der singhalesischen Mehrheit, zur Staatsreligion, und durch eine Quotenregelung wurden viele tamilische Studierende von den Hochschulen ausgeschlossen.

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