Der Antikriegstag am 1. September ist nicht der einzige Gedenktag, der auf den Weltfrieden Bezug nimmt. Die römisch-katholische Kirche feiert am 1. Januar den Weltfriedenstag; der Internationale Tag des Friedens der Vereinten Nationen ist am 21. September.

In der DDR wurde seit Beginn der 1950er-Jahre der 1. September als Weltfriedenstag oder Tag des Friedens gefeiert. In der BRD gibt es den Antikriegstag, der auf eine Initiative des Deutschen Gewerkschaftsbundes zurückgeht, seit 1957.

Aus Anlass dieses Welttags möchten wir Bücher und Hörbücher vorstellen, die von den Schrecken des Krieges erzählen und aufzeigen, dass nur Frieden und ein Miteinander die Lösung sein können. Denn im Krieg gibt es nur Verlierer.

Der Hamburger Autor Wolfgang Borchert gilt heute als einer der wichtigsten Vertreter*innen der deutschen Nachkriegsliteratur. Ihm gelang es wie keinem Zweiten, das Lebensgefühl weiter Teile der deutschen Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg in Worte zu fassen. Insbesondere mit seinem Drama Draußen vor der Tür (1947) konnten sich viele identifizieren. Weit weniger bekannt sind die Gedichte und Prosatexte, die Borchert nach Kriegsende verfasst hat, welche auch Humor und Satire beinhalten. Bestimmendes Thema bei Borchert ist die Absurdität des Krieges. Eine Auswahl dieser Gedichte und Prosatexte ist bei GOYA unter dem Titel Und wer fängt uns auf? mit begleitenden Illustrationen von Rainer Grimm und einem Nachwort von Ada-Verena Gass erschienen. Einen ersten Einblick bietet die Leseprobe.

In einer Zeit, in der zahlreiche Kriege die Welt erschüttern, ist Borcherts Werk aktueller denn je. Draußen vor der Tür sowie das Hörbuch Dann gibt es nur eins! mit Erzählungen, Gedichten und einem Manifest von Wolfgang Borchert, meisterhaft interpretiert von Katharina Thalbach, sind bei GOYALiT erschienen.