Aufrüttelnd, augenöffnend, aktuell: Sprecher Bernd Stephan im Interview zu "Skogland brennt"

Die erfolgreiche Reihe von Bestsellerautorin Kirsten Boie geht weiter: In Skogland brennt wird Skogland von sozialen Unruhen erschüttert und ein Sommercamp wird zum Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens. Im Interview gibt Bernd Stephan einen Einblick in seine Arbeit als Hörbuch-Sprecher.

Jarven befindet sich noch immer auf dem Eliteinternat in Skogland, gemeinsam mit Malena, Ylva und ihrem Freund Joas. Eines Tages verschwindet dieser spurlos und der zurückgezogene Hjalmar, Spross einer der ältesten Adelsfamilien des Landes, verhält sich immer aggressiver und auffälliger. Auch die erneute Spaltung der Gesellschaft zwischen dem Norden und dem Süden scheint unaufhaltsam, zumal rechter Terror das Land überzieht. Als Jarven und die anderen ein Treffen zwischen Jugendlichen aus ganz Skogland planen, schmiedet Hjalmar einen schrecklichen Plan …

Bernd Stephan spricht das mitreißende HörErlebnis eindringlich und bewegend. Wir haben ihn bei den Aufnahmen im Tonstudio zum Interview getroffen.

Wie ist es für Sie als Sprecher, nach längerer Zeit nach Skogland zurückzukehren?

Es ist eine Rückkehr in einem Buch, das ist immer etwas ganz Anderes, als eine persönliche Rückkehr, aber mich hat es sehr gereizt. Schon beim ersten Band von Skogland war es so, dass mich der Text und die Beobachtungen der Autorin Kirsten Boie sehr gereizt und interessiert haben. Es ist spannend, zu schauen: Wie soll das weitergehen? Wo führt das hin? Das kann ich jetzt entdecken.

Macht, Miteinander und die Rolle der Medien: Skogland befasst sich mit vielen gesellschaftlichen Themen. Welche Aspekte der Reihe finden Sie besonders spannend?

Ein Satz unserer ehemaligen Bundeskanzlerin wurde in den letzten Jahren bei uns immer wieder zitiert: "Wir schaffen das!" Aber was genau wollen wir denn schaffen? Ich finde es spannend, dass sich genau diese Frage auch in Skogland stellt. Auch da gibt es einen Willen zur Veränderung und zur Solidarität, und man muss sehen, was hinterher dabei herauskommt, das muss man abwarten.

Gibt es im neuen Band von Skogland eine Szene, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist, und was macht diese Szene so eindrücklich?

Ja, die gibt es! Beim Durcharbeiten des Textes ist mir eine Passage aufgefallen, die an das Massaker von Utøya erinnert. Der Zeitpunkt, zu dem ich den Text las, fiel ziemlich genau mit dem Jahrestag des Falls zusammen. Bei dieser Stelle bin ich hängen geblieben und habe noch einmal viel zu dem Fall nachgelesen. Ich fand es interessant, dass die Autorin offenbar viele realistische Aspekte aus dem Zeitgeschehen zusammengetragen und in dem Buch komprimiert hat. Ich habe den Eindruck, dass dem so ist.

Jetzt beim Einsprechen des Hörbuchs habe ich zum Beispiel auch das Trump-Attentat im Kopf. Und die Nord-Süd-Passage in Skogland erinnert mich an die ehemalige innerdeutsche Grenze, die sich in diesem Sinne als Ost-West-Passage gezeigt hat. Diese Aspekte sind in dem Buch alle sehr stark miteinander verwoben. Das ist auch für die Leser*innen interessant und nimmt sie mit, und es hat mich an dem Buch auch überrascht.

Kirsten Boie

Skogland brennt

Teil 3

Skogland ist im Wandel - doch nicht allen ist das recht ...

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