Recht auf Abtreibung: Diese Bücher tragen zur Debatte bei
Es ist ein weltweites Novum: Frankreich hat vor wenigen Tagen die "Freiheit zur Abtreibung" in die Verfassung aufgenommen. In vielen anderen Ländern der Welt ist das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche hingegen weiterhin massiv eingeschränkt. Am heutigen 8. März, dem Weltfrauentag, auch feministischer Kampftag genannt, stellen wir Bücher vor, die das Recht auf Abtreibung thematisieren und Frauenfiguren zeigen, die nicht bereit sind, ihr fremdbestimmtes Leben hinzunehmen.
Am 4. März 2024 stimmten die Abgeordneten beider französischer Parlamentskammern – der Nationalversammlung und des Senats – mit großer Mehrheit dafür, die "Freiheit zur Abtreibung" in die Verfassung aufzunehmen. In Artikel 34 der Verfassung wird damit "die garantierte Freiheit der Frauen, einen Schwangerschaftsabbruch vorzunehmen", festgelegt, wie die Tagesschau berichtet.
Angestoßen wurde die Verfassungsänderung in Frankreich durch eine Entscheidung in den USA: Im Sommer 2022 hatte der Supreme Court das Urteil "Roe v. Wade" von 1973 gekippt – und damit auch das bundesweite Recht auf Schwangerschaftsabbrüche. Die Entscheidung über ein Abtreibungsrecht liegt nun bei den einzelnen Bundesstaaten, deren Gesetze diesbezüglich teilweise so restriktiv sind, dass Schwangerschaftsabbrüche praktisch unmöglich sind. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen wies damals darauf hin, dass Daten gezeigt hätten, dass ein Abtreibungsverbot Frauen nicht von einer Abtreibung abhalte – das Verbot mache die Abtreibungen nur tödlicher. Abtreibungen ohne medizinische Unterstützung gefährden das Leben der betroffenen Frauen massiv.